Motor Eberswalde II verbesserte sich durch einen Auswärtssieg beim SV Zehdenick auf Tabellenrang drei und bleibt in dieser Saison weiter ungeschlagen. Trotz eines 0:2 Pausenrückstandes gewannen die personell arg gebeutelten Barnimer noch mit 4:3. Den Zehdenickern war der Respekt vor der Motor-Reserve anzumerken. So mussten die Eberswalder gegen eine dicht gestaffelte Abwehr anrennen. Bis auf drei von Matthias Schilling getretene Freistöße hatten die Waldstädter keine Torchancen in Hälfte eins. Zehdenick dagegen spielte sehr effektiv.Chrabaszcz scheiterte mit einem Freistoß noch knapp (12.). Mielke zielte genauer und köpfte eine Flanke aus dem Halbfeld zum 1:0 ein (25.). Der Gastgeber legte den Respekt ab und hätte durch Wilke erhöhen können. Doch Sascha Ehlert blockte den Schuss noch ab (30.). Nach einem Konter lief Becker allein auf das Tor, umspielte Motors Keeper Swen Lichtenberg und schob zum 2:0 ein (41.).Doch die junge Eberswalder Elf zeigte Moral und spielte weiter konsequent nach vorne. Spielgestalter Schilling setzte mit geschickten Pässen seine Mitspieler immer wieder Szene, so dass der Druck auf das Zehdenicker Tor zunahm.Reik Packheisers Schuss nach schönem Solo wurde noch abgeblockt (55.). Mit einem Freistoßknaller aus 25 Metern erzielte Falk Thormann den Anschlusstreffer zum 2:1 (61.). Die Gastgeber wurden nervös und konnten sich kaum noch befreien.Sirko Neumann zögerte freistehend zu lange und wurde beim Torschuss gestört (66.). Nach toller Hackenablage von Schilling traf Marc Beuster aus acht Metern zum 2:2 (67.).Die Eberswalder setzten nach und nutzen ihre spielerischen Vorteile zu weiteren Gelegenheiten. Einen Freistoß von Thormann fischte Zehdenicks Torwart Grünberg noch aus dem Winkel (69.). Gegen den sicher verwandelten Foulelfmeter von Kapitän Beuster war er chancenlos. Zuvor war Packheiser einschussbereit von den Beinen geholt worden: 2:3 (71.).Zehdenick riskierte nun alles und beorderte Libero Seeger in den Sturm. Nach einem schnellen Angriff und einer Flanke von der linken Seite wuchtete Seeger den Ball per Kopf zum 3:3 ins Tor (79.). Beide Mannschaften spielten auf Sieg, wobei die Aktionen der Gäste durchdachter wirkten. Vor allem der eingewechselte Lars Scheunert machte im Sturmzentrum viel Betrieb. Packheisers Kopfball hielt der Zehdenicker Keeper (80.) und Neumanns Direktabnahme ging vorbei (84.).Nach mustergültigem Querpass von Scheunert erzielte Ronny Gonschorek mit trockenem Schuss in den Winkel den viel umjubelten Siegtreffer zum 3:4 (87.).
Christian Melchert