Das mit Spannung erwartete Barnimderby zwischen dem FV Motor Eberswalde II (4.) und dem Tabellenführer Freya Marienwerder endete vor knapp 300 Zuschauern am Ende leistungsgerecht mit einem 0:0.
Auf dem schwer zu bespielenden Kunstrasen waren beide Mannschaften von Beginn an um eine stabile Defensive bedacht, so dass die Partie mit einer etwas längeren Abtastphase begann und Torchancen in der Anfangsviertelstunde Mangelware blieben. Zwar erzielte Motor – Akteur Maik Redlich bereits in der 6. Spielminute das 1:0, der Treffer wurde jedoch wegen Abseitsstellung aberkannt. Das erste Achtungszeichen des Spitzenreiters setzte Frank Elgert, den der Ball jedoch vor dem Motor – Gehäuse versprang (12.). Anschließend erarbeitete sich Freya Marienwerder leichte Spiel- und Feldvorteile, ohne davon allerdings einen Nutzen zu tragen, da der Eberswalder Abwehrverbund bei den hohen Hereingaben stets klären konnte. Da beide Defensivreihen durch ein starkes Stellungsspiel überzeugten, gab es nur wenige packende Torraumszenen zu bewundern. Chancen entstanden nur nach Einzelaktion wie in der 17. Spielminute, als sich Freya-Akteur Kelch an der Außenlinie stark durchsetze und Elgert mustergültig bediente, dessen Schuss jedoch abgeblockt wurde (17.). In der 29. Minute scheiterte der an diesem Tage glücklos agierende Frank Elgert erneut, als sein Schussversuch nach einem Freistoß von Torsten Redlich sowie anschließender Kopfballablage zur Ecke geklärt wurde (29.). Mit zunehmender Spieldauer verlagerte sich das Spielgeschehen immer mehr im Mittelfeld, so dass keine der beiden Mannschaften ernsthafte Torgefahr ausstrahlen konnte. Die größte Chance für Motor II vergab Schilling, als er vor dem Freya-Tor einen Augenblick zu lange überlegte und die Schusschance abgewehrt wurde (39.). Gleich nach Wideranpfiff währe der Spitzenreiter beinahe kalt erwischt worden. Schilling setzte Sasse mit einem lang geschlagenen Ball stark in Szene, der das Freya-Tor nur um Zentimeter verpasste (46.). In dieser Phase war Motor II das aktivere Team und drückte vehement auf den Führungstreffer, doch Marienwerder konnte sich immer wieder befreien und fand in der Folgezeit wieder zum gewohnten Spiel und erarbeitete sich nun mehrere gute Torchancen. Erst vergab Elgert, der völlig freistehend über das Tor schoss (53.), dann verfehlte ein Kopfball von Freya-Spielgestalter Redlich nur knapp das Tor (67.) und nur eine Minute später setzte sich Tegge mit einem herrlichen Solo stark durch, vergab jedoch ebenfalls (68.). Motors beste Gelegenheit in dieser Phase vergab Lars Hellmich, der am gut parierenden Pospieszny im Gäste-Tor scheiterte (63.). Trotz der Chancenüberlegenheit für Marienwerder blieb die Partie jederzeit ausgeglichen, da auch Motor II mit einem enormen Laufpensum überzeugte und somit zu einer intensiven Partie beitrug. Die größte Chance zum Siegtreffer für Marienwerder ergab sich kurz vor Schluss, als Elgert nach schnellem Konter über die Außenbahn marschierte und mit einem gefährlichen Querpass in den Motor-Strafraum passte, Verteidiger Kowalzik jedoch bravourös zur Ecke klärte (83.).
Da beide Mannschaften zum Ende der Partie das absolute Risiko scheuten und die wenigen Einschussmöglichkeiten vergeben wurden, blieb es am Ende beim Remis, dass vollkommen gerecht war, da beide Mannschaften mit einer starken Defensivleistung überzeugten und im Abschluss zu harmlos agierten. Damit bleibt Motor als Vierter im Verfolgerfeld und Marienwerder verteidigte die Tabellenführung, büßte jedoch 2 Punkte gegenüber Prenzlau ein, die nun Punktgleich sind
Motor Eberswalde II spielte mit: Adrian Peters, Marko Geiß, Danilo Kowalzik, Rene Heinrich, Robin Schwarz, Lars Hellmich, Steffen Sasse (ab 55. Jeffrey Neumann), Matthias Schilling, Frank Ploen, Daniel Barczyk (ab 70. Michael Prost), Maik Redlich (ab 83. Marcus Bülow); Andreas Sasse, Alexander Schlupski, Marcus Gebhardt; Trainer: Jörg Thormann, Reinhard Kuß.
Freya Marienwerder spielte mit: Olaf Pospieszny, Frank Wiedemann, Michel Blank, Sascha Ehlert, Marc Beuster, Stev Tegge, Daniel Beyer, Torsten Redlich, Christian Kraus, Frank Elgert, Marcel Kelch (ab 89. Reik Packheiser); Trainer: Wolfgang Neugebauer, Wilfried Ziemann.